


Die Sommerzeit ist gekommen! Es wird immer wärmer, die Menschen machen immer häufiger Ausflüge und verbringen immer mehr Zeit draußen beim Sporttreiben oder Grillen. Da auch die Urlaubszeit kommt, sind langsam viele Urlaubsorte voll von Touristen. Was für die einen aber ein Segen ist (und hier meine ich die Touristik, besonders stark betroffen während der Corona-Pandemie), kann für die anderen schnell zu einem Fluch werden. Stellt das Sommerloch also eine Bedrohung oder doch eine Chance dar?
Sommerloch sorgt für Umsatzeinbrüche im E-Commerce
Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Sommerzeit sehr oft zu einer großen Herausforderung für viele Branchen wird. Besonders betroffen ist u. a. Handel, auch im E-Commerce-Bereich. Warum? Die Menschen verbringen immer mehr Zeit draußen und widmen sich Tätigkeiten, die sie vom Stöbern im Internet ablenken. Sie unternehmen längere Reisen und verbringen mehr Zeit mit ihren Familien oder auch im Freundeskreis. Sie haben also deutlich weniger Zeit, um nach Waren oder Dienstleistungen zu suchen.
Ein anderer Faktor ist das Budget: Kostspielige Auslands- oder auch Inlandsreisen können den Haushalt auf eine harte Probe stellen. Viele Menschen verzichten also in dieser Zeit auf nicht geplante Einkäufe. Wenn also etwas spontan gekauft wird, handelt es sich zunehmend um Saisonartikel. Ohne Sonnenbrille oder Badeanzug kann man sich einen Urlaub am Strand doch kaum vorstellen, oder?
Onlinehandel geht im Sommer zurück?
Daraus lässt sich schließen, dass viele Branchen im E-Commerce in der Sommerzeit mit einem geringeren Einkaufsvolumen rechnen müssen. Und der Trend ist schon seit vielen Jahren bemerkbar, das spiegelt sich auch in den Statistiken der Kunden der Internetagentur CRYSTALCOMP wider. Wer keine Saisonartikel passend zur Sommerzeit anbietet, kann damit Probleme haben, ein anständiges Umsatzvolumen zu erwirtschaften. Deswegen hat man den Eindruck, dass in dieser Zeit der Onlinehandel mehr oder weniger zurückgeht.
Das Sommerloch doch als Chance nutzen
Dieser schwierigen Situation lässt sich aber auch entgegenwirken und gerade das tun auch viele Unternehmen, die das Problem erkannt haben. Durch gezielte Maßnahmen und Strategien lässt sich das Sommerloch überstehen und trotzdem gute Gewinne machen. Unten präsentiere ich ein paar interessante Ideen im Kurzbild, die jeder Onlineshopbetreiber nach Möglichkeit bei sich anwenden kann.
SEO und SEA optimieren
Die Sommermonate sind sehr oft eine sehr gute Zeit, um mehr Zeit für die Analyse von SEO und SEA zu widmen. Damit lassen sich frühzeitig Potenziale für nächste Jahresmonate definieren, die in der Regel in der Branche mehr gewinnbringend sind.
Verkaufskanäle zentral steuern
Dank einer unkomplizierten Ausspielung der Produkte in die Verkaufskanäle hast du die Möglichkeit, sie zentral zu steuern, egal ob es sich dabei um Onlineshop, Point of Sale, soziale Netzwerke oder Marktplätze handelt. Den Verkaufskanälen können unterschiedliche Sprachen und Währungen zugeordnet werden. Mit Hilfe der API können auch weitere Verkaufskanäle jederzeit angebunden werden.
Sommer-Aktionen und Sale-Angebote organisieren
Rabatte, Bonusaktionen und Sommerschlussverkäufe stehen immer hoch im Kurs und lassen das Lager richtig aufräumen. Die Menschen haben sich daran gewöhnt, dass die Branche hier viel an Potenzial hat und jeder Schnäppchenjäger wartet darauf. Warum soll ich jetzt die Kommode kaufen (wenn ich sie im Urlaub nicht brauche)? Warte ich lieber 2-3 Wochen, vielleicht kommt dann ein Newsletter mit einer Sonderaktion? Na ja, man kann auch keine Sale-Aktionen machen, in einem solchen Fall können wir aber ein Geschenk für unsere Konkurrenz machen…
Einen Wettbewerb veranstalten
In den ruhigeren Monaten sollte man auf gar keinen Fall ruhiger sein. Man muss sich regulär bei seinen Kunden erinnern und ihren Alltag mitgestalten. Du kannst das Sommerloch als eine Chance nutzen und einen Wettbewerb oder eine Challenge veranstalten (z. B. mit einem Urlaubsfoto auf Social Media oder einer kurzen Videoaufnahme auf TokTok), wo man die Inhalte teilen soll. Setze deine Kunden in Bewegung, rege sie dazu an, aktiv zu werden und deine Marke unter Bekannten weiter zu promoten. Auch wenn es keinen Umsatz direkt generiert, kann das sich dann im Herbst lohnen.
Das Angebot erweitern und sich auf das Herbstgeschäft konzentrieren
Für viele Onlinehändler sind die Einnahmen im zweiten Quartal deutlich niedriger. Es ist also gute Zeit, um seine Warenpalette etwas zu erweitern. Vielleicht kannst du neue Artikel ins Sortiment aufnehmen, die sich nächsten Sommer gut verkaufen können? Sonst kannst du nach Artikeln suchen, die dich im Herbst- und dann Weihnachtsgeschäft gut aufstellen.
Seinen Onlineshop optimieren
Die Sommerwochen, wenn es im Geschäft ruhiger ist, können auch optimal genutzt werden, um seinen Onlineshop zu optimieren und Kunden im Herbst mit neuen Ideen und Funktionen zu überraschen. Es ist gute Zeit, um sich für die kommenden umsatzstärkeren Monate gut zu wappnen. Besonders die mobile Version soll unter die Luppe genommen werden. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man unterschiedliche Neuerungen einführen kann, die die Bedeutung deiner Marke untermauern und noch tiefer ins Kundenbewusstsein gelangen. Wenn du hier Unterstützung brauchst, dann kannst du bitte uns kontaktieren. Wir haben immer ein paar gute Ideen parat.
Das Potenzial der On- und Offline-Kanäle voll ausschöpfen
Eine meiner beliebtesten Strategien, wenn ein Kunde On- und Offline-Kanäle führt und seine Produkte im Sommer über den Onlineshop nicht besonders stark gekauft werden. Lösung? Eine Filiale in einem oft besuchten Urlaubsort eröffnen. Es muss nicht gleich ein Luxusladen in einer prominenten Straße sein, manchmal reicht ein kleines Lokalgeschäft unweit vom Strand, wo möglichst viele Touristen vorbeikommen. Auf der Suche nach Souvenirs können deine Produkte und deine Marke auch potenzielle Neukunden entdecken. Das ist nach dem Prinzip gedacht: Biete deine Produkte dort an, wo gerade deine Kunden sind.
Fazit
Die Saisonalität im E-Commerce ist keine neue Erscheinung. Jedes Jahr in den Sommermonaten sind in vielen Onlineshops Umsatzeinbrüche zu erwarten. Jeder ist aber seines Glückes Schmied und man soll in dieser Situation nicht tatenlos zusehen, sondern durch ausgeklügelte Handlungen und Aktionen das beste herausholen. Na ja, die postpandemische Welt, der russische Überfall auf die Ukraine und weltweit steigende Inflation sorgen aktuell für eine Menge weiterer Probleme. Doch wenn man sein Geschäft fit für die nächste Saison machen will, darf man nicht warten. Das Sommerloch wird oft als eine Bedrohung dargestellt. Ich sehe es aber doch als eine Chance, um sein Online-Geschäft kritisch zu hinterfragen und auf entsprechende Optimierungsmaßnahmen zu setzen. Wer jetzt entsprechende Vorbereitungen trifft und in seinen Onlineshop zusätzlich investiert, kann im Herbst und dann im Weihnachtsgeschäft hohe Gewinne einfahren. Die Konkurrenz schläft doch nicht.



Lukas Chabiniak
E-Commerce-Berater und Mitgründer der Internetagentur Crystalcomp. Leidenschaftlicher E-Commerce-Experte und Blogger, der besonders an Themen wie User Experience Design, Online Marketing und SEO interessiert ist. In seiner Freizeit liest gerne Abenteuerbücher und naturwissenschaftliche Artikel. Privat ein großer Skisprungfan.







Lukas Chabiniak
E-Commerce-Berater und Mitgründer der Internetagentur Crystalcomp. Leidenschaftlicher E-Commerce-Experte und Blogger, der besonders an Themen wie User Experience Design, Online Marketing und SEO interessiert ist. In seiner Freizeit liest gerne Abenteuerbücher und naturwissenschaftliche Artikel. Privat ein großer Skisprungfan.










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